Isernhagener Solarpioniere weiter im Einsatz für die Bürgerenergiewende!
Das Ehepaar Heidrun und Siegfried Lemke betreibt seit 1991 eine eigene Solarstromanlage und gehört damit zu den Pionieren der Energiewende aus dem 1000-Dächer-Programm des Bundes.
Jetzt ziehen sie Bilanz und lege neue Pläne vor:
Die kleine PV-Anlage (2,8 kWp) ergänzt durch 1,2kWp im Jahre 2001 hat bisher rund 42.000 kWh Solarstrom erzeugt und damit nach altem Strommix 39 Tausend Tonnen CO2 vermieden. In einem Steinkohlekraftwerk hätten dafür rund 14 Tausend Tonnen Kohle verbrannt werden müssen.
Mit der, unter der Schirmherrschaft der damaligen Ortsbürgermeisterin Frau Dr. Vogelgesang, gegründeten Initiative „SolarLokal Kirchhorst“ haben sie sich für die lokale Energiewende eingesetzt und BürgerInnen motiviert selbst in diesem Sinne aktiv zu werden. Zahlreiche Anlagen in Isernhagen und anderswo sind daraufhin entstanden. Aber die Profiteure der konventionellen Energien waren nicht untätig. Diese Auseinandersetzung wird von Prof. Claudia Kemfert als „Kampf um Strom“ (Buchtitel) charakterisiert. Unsere persönliche Energiewende
Angetrieben durch den Versuch der alten Energie-Akteure das Rad zurück zudrehen (1), geht das Ehepaar einen Schritt weiter. Heidrun Lemke: „Wir investieren neu und modernisieren unsere Solarwärmeanlage und schaffen dadurch Platz für eine neue Solarstromanlage“. Siegfried Lemke ergänzt:“ Die neue Photovoltaikanlage ist für die Eigenversorgung mit Hilfe eines Speichers geplant und soll die Option für ein Elektroauto enthalten“. (aktuelles Bild auf der Eingangsseite)
Wer möchte kann den Bau in der KW23 beobachten und sich im Corona-Abstand vor Ort informieren.
Infos: www.solarlokal-kirchhorst.de und https://www.facebook.com/SolarLokal.Kirchhorst/
(1) https://www.pv-magazine.de/2020/04/16/das-ende-der-buerger-energiewende/
Bild vom Solartag 2011: (Ansicht bis Ende Mai 2020)
oben: Photovoltaik-Anlage 2,8 kWp aus dem Jahr 1991
mitte: solarthermische Anlage (Brauchwassererwärmung) aus 1985
links: unten Solarstromanlage 1,2 kWp aus 2001
April 2020
In Kirchhorst gibt es eine weiter Solaranlage, die mit Hilfe eines Speichers den Haushalt rund um die Uhr versorgt:
Die Daten: 16 PV-Module JinkoSolar mit 320 Wp ergeben eine mit Solarstromanlage 5,12 kW Spitzenleistung.
Ein Hybrid- Wechselrichter von GoodWe sorgt in Verbindung mit einer BYD Battery-Box L 7.0 für reichlich Strom rund um die Uhr. Erläuterung: Morgens um 7:15 Uhr wenn die Sonne ihre Arbeit in den Modulen beginnt ist noch 38% Restladung im Speicher.
September 2019
Drei Generationen im Einsatz für die Solarstromversorgung einer Wettmarer Familie
Die Wettmarer Familie Dirks produziert mit Ihrer neuen PV-Anlage mit 9,92kWp dank eines 10kWh-Heimspeichers z.Z. genügend Energie für eine nahezu 24-stündige Rundumversorgung.
Nur noch ca. 5% werden täglich aus dem Netz bezogen. Dagegen werden täglich bis zu 75% des erzeugten Solarstromes ins Verteil-Netz geliefert, so dass damit die umliegenden Häuser versorgt werden.
Wie Siegfried Lemke hervorhebt, entlastet eine solche Anlage daher die Transportleitungen von ferneren Kraftwerken. Als niedersächsischer Sprecher des „Bundesverbandes gegen der Bürgerinitiativen gegen Südlink“ ist er überzeugt, dass man auf diese Weise (nach dem Kohleausstieg) auf Monstertrassen wie Südlink verzichten kann. Damit trägt die Investition der Wettmarer Familie auch zur Entlastung von den Netzkosten aller Stromverbraucher bei. Für sich selbst hat die Betreiber-Familie damit Ihre Stromkosten für Jahrzehnte weitgehend festgeschrieben, denn der jährliche Selbstversorgungsgrad wird mit ca. 70% prognostiziert.
Eine weitere Besonderheit ist der Einsatz von Solarmodulen nicht nur auf dem Süddach des Hauses, sondern auch auf dem Ost- und Westdach des Nebengebäudes, was zu einer längeren Tagesproduktion verhilft. Ermöglicht wird das alles mit dem Einsatz von Moduloptimierern einer israelischen Firma, die es ermöglichen trotz Verschattung von jedem einzelnen Modul die augenblicklich höchste Leistung abzurufen.
Beratung und Planung der Photovoltaik-Anlage (PV) mit Heimspeicher der Familie Dirks hatte Dipl. Ing. Siegfried Lemke von der Initiative „SolarLokal-Kirchhorst“ übernommen. Sein Sohn, Zimmerermeister Stefan Lemke, lieferte die Anlage und baute sie zusammen mit seinem Sohn Leon (frischgebackener Zimmerermeister) unter Mithilfe des zweiten Sohnes Florian als Praktikant auf.
2019: Investieren Sie jetzt in Ihre persönliche Energiewende!
Die Modulpreise sind innerhalb der letzten 8 Jahre um 80% gesunken
Am 3. September 2018 findet von 17 bis 20 Uhr, Auf dem Amtshof in Burgwedel, die Veranstaltung „Erfolgsstrategien für die Energiewende vor Ort“ statt. Die Klimaschutzagentur der Region gibt dabei den beteiligten Kommunen Burgwedel, Isernhagen, Langenhagen und Wedemark die Gelegenheit ihre Aktivitäten auf diesem Gebiet zu präsentieren. Ein Höhepunkt ist der Vortrag des Energie-Experten Prof. Dr. Quaschning von der HTW Berlin gegen 18:30 Uhr.
Besuchen Sie den Stand des Umweltschutzvereins, der sich gemeinsam mit der Initiative „SolarLokal-Kirchhorst“ auf dem Markt präsentiert.
In Isernhagen gibt es begleitend dazu eine unabhängige und kostenlose Solarberatung für Hausbesitzer. Anmeldung unter: 0511 220022-88.
Großburgwedeler Familie nutzt ihr Reihenhaus-Dach zur Eigenversorgung
Ost-West-Module sorgen für eine längere Nutzungszeit
Aktuell 2019:
Die Anlage hat von März 2016 bis Dezember 2018 11.940 kWh produziert.
Im Jahr 2018 wurden 4.553kWh produziert. Das ist mit 960kWh/kWp der bisher höchste Jahresertrag.
Davon wurden 28% selbst genutzt und der Rest eingespeist.
Die Selbstversorgungsquote beträgt 2018 rund 39% (der Rest wurde zugekauft).
2016
Das Dach der Familie Dörr, schien zunächst für eine Photovoltatik-Anlage ungeeignet, weil es keine reine Südausrichtung hat.
Dank moderner Technik an den Modulen bringen auch Ost-West-Dächer Vorteile, denn man kann dadurch die Nutzungsdauer für den Eigenverbrauch verlängern. So haben die Dörr´s z.. Z. bereits ab morgens um 6 Uhr Strom vom Ostdach und abends bis 20 Uhr vom Westdach. Interessant ist dies, weil der Netzbetreiber sowie eine Leistungsbegrenzung von 70% vorschreibt. Außerdem können sich die Betreiber für die selbstgenutzte Energie ein Gegenwert von 24 ct/kWh gutschreiben. Gegenüber der Netzeinspeisung nach EEG mit 12,3ct/kWh ist das fast das Doppelte.
Ermöglicht wird das durch sogenannte Leistungsoptimierer einer israelischen Firma, die jedes Modul optimal nutzen. Verschattungen bzw. unterschiedliche Bestrahlung einzelner Module vermindern nicht die Leistung der anderen. Bei einer herkömmlichen Anlage in Reihenschaltung bestimmt das schwächste Modul im String die Leistung der gesamten Anlage.
Der Bericht wurde bereits veröffenlicht von Online-Zeitung Burgwedel-aktuell.